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Obwohl Yin Yoga in Deutschland erst in den letzten Jahren extrem populär geworden ist, hat diese Übungspraxis eine uralte Tradition. Ebenso wie andere Yogastile zielt auch Yin Yoga darauf ab, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
In den meisten Yogastilen werden die Übungen aktiv und kraftvoll ausgeführt. Das heißt, sie sind sehr Yang orientiert und der Fokus liegt auf den Muskeln. Im Yin Yoga werden die Übungen passiv und ganz ohne Kraft ausgeführt und 3 – 5 Minuten gehalten. Hintergrund ist, dass nicht die Muskeln, sondern die tieferen Körperschichten (Faszien) angesprochen werden. Diese befinden sich im ganzen Körper und umhüllen Bindegewebe, Muskeln, Bänder, Sehnen, Nervenbahnen, Gelenke und die Knochen.
Durch die lange Haltezeit ist der anschließende Effekt sehr wirkungsvoll. Für Anfänger ist natürlich auch eine kürzere Haltezeit möglich. Fortgeschrittene können gerne etwas länger halten, wenn sie den Impuls dazu spüren.
Yin Yoga wirkt harmonisierend und ausgleichend auf den Energiefluss im Körper und in den Meridianen. Ein ausbalancierter Energiefluss ist wichtig zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte und somit zur Gesunderhaltung.
Durch die sanften, aber hochwirksamen Dehnungen und die Kompressionen, die die Yin Yoga-Positionen auf den Körper ausüben, können eingelagerte Giftstoffe mobilisiert und abtransportiert werden.
Die Gelenke werden durch Yin Yoga beweglicher und die Kurven in der Wirbelsäule bekommen den Impuls, sich zu regenerieren. Außerdem schenkt Yin Yoga gleichzeitig Ruhe und Energie.
Yin-Yoga hat trotz seiner Sanftheit eine überaus tiefgreifende Wirkung auf den Körper und erzeugt ein ganz besonderes und schönes Körpergefühl.
Der größte Vorteil besteht darin, dass Yin Yoga auf die Faszien im Körper wirkt, die im Yang orientierten Yoga üblicherweise nicht so effektiv erreicht werden. Durch den positiven Effekt auf die Faszien werden Verklebungen und Verkürzungen in den faszialen Strukturen auf sanfte Weise gelöst und das Gewebe wieder geschmeidig gemacht.
Yin Yoga steht nicht in Konkurrenz zu anderen Yogastilen, sondern bildet die perfekte Ergänzung. Wer seine Mitte finden möchte braucht sowohl Yin als auch Yang.
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